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Freie Fahrt für altes Blech: 7 Tipps für eine gelungene Oldtimer-Reise – Teil 2

Vielleicht hat unser letzter Artikel zum Thema, Sie inspiriert, und Sie haben mal wieder den eigenen Klassiker aus der Garage geholt. Oder Sie möchten mit einem gemieteten Schätzchen auf Tour gehen. Wie dem auch sei – hier kommen die sieben wichtigsten Tipps für eine gelungene Oldtimer-Ausfahrt.

Oldtimer | Walbusch

Benzin im Blut? Ein Herz für Klassiker? Für die Idee, sich eine Oldtimer-Tour vorzunehmen, kann es viele Gründe geben. Eins steht dabei aber fest – die richtige Vorbereitung ist Gold wert. Hier kommen unsere sieben Tipps für eine gelungene Tour mit der historischen Karosse Ihrer Träume …

Tipp 1: Ohne Vorbereitung keine Oldtimer-Reise

Eins ist klar – eine Oldtimer-Ausfahrt, die auch Balsam für die Nerven ist, kann nur mit einem völlig gesunden Auto Spaß machen. Wenn es ständig irgendwo klappert, man das Gefühl hat dass „der Kahn nur auf drei Pötten läuft“, oder aber in einer Tour Öl und Wasser nachgefüllt werden müssen, ist das nervtötend. Die Technik sollte also immer einem finalen Check unterzogen werden. Auch weil Antrieb, Reifen und Bremsen besonders auf einer längeren Tour immer höheren Belastungen unterliegen – nicht zuletzt in den Bergen. Darauf sollten Sie oder ein Fachmann einen Blick werfen: Beleuchtung, Zündanlage, alle elektrischen Leitungen und Anschlüsse. Auch die Dichtigkeit von Kraftstoffleitungen, Wasserpumpe, Kühler und Kühlwasserschläuchen sollte geprüft sein. Check von Batterie und Bordspannung nicht vergessen!

Tipp 2: Bordwerkzeug vor Abfahrt prüfen und ergänzen

Klar, eine Panne kann man mit einem jahrzehntealten Fahrzeug nie ausschließen. Sehr oft kann aber bei klassischer Technik an Ort und Stelle Abhilfe geschaffen werden – ein großer Vorteil gegenüber Fahrzeugen nach etwa 1990. Auf jeden Fall ins Auto gehören daher ein Hammer, Zangen, ein Zündkerzenschlüssel und ein Satz Schraubendreher sowie ein Schraubenschlüssel- und Steckschlüsselsatz. Auch einige wagentypische Ersatzteile sollten bei einer größeren Ausfahrt oder Reise nicht fehlen: Denken Sie an eine Verteilerkappe, Kerzenstecker, Zündkerzen, Sicherungen, Glühlampen, einen Keilriemen sowie je einen Gas- und Kupplungszug (und das entsprechende Reparaturhandbuch). Ebenfalls essenziell: Gewebeband, Draht, Kabelbinder, Sekundenkleber und Schlauchschellen.

Tipp 3: Auslands-Aspekte – was tun, wenn Sie außerhalb Deutschlands reisen

Natürlich sind auch unsere Nachbarländer tolle Ziele für eine Oldtimer-Tour. Besonders Fans italienischer Motorsport-Kultur treten gern die Reise etwa in die Region Emilia-Romagna in Bella Italia an. Das „Land der Motoren“ reizt mit Kulturmetropolen, malerischen Gebirgsstraßen und ist Heimat von Ferrari, Maserati und Lamborghini. Bevor Sie aber Ihr Ziel ansteuern, bedenken Sie aber: In anderen Ländern herrscht mitunter tagsüber Lichtpflicht (nicht jede alte Lichtmaschine und Batterie macht das gleich gut mit), in Nicht-EU-Staaten brauchen Sie zudem außer dem EU-Kennzeichen auch den guten alten D-Aufkleber. Und unter Umständen muss Ihre Versicherung angepasst sein, damit Schutz besteht und einem ungetrübten Oldtimer-Vergnügen jenseits der Grenze nichts im Wege steht. Gut informiert ist in diesem Fall gleich gut gefahren!

Tipp 4: Machen Sie doch eine Tour mit Freunden draus

Klar, Sie können allein oder mit Begleitung auf dem Beifahrersitz auf eine Ausfahrt gehen. Aber schöner ist eine Oldtimerausfahrt mit mehreren Fahrzeugen – das ist in etwa so wie in der Motorradszene. Für ungetrübten Spaß sollten Sie sich allerdings auf einige Parameter verständigen: Etwa, dass das langsamste Fahrzeug das Tempo vorgibt, dass innerhalb des Konvois nicht überholt wird – schließlich sind Sie auf einer Oldtimer-Tour und nicht beim „Cannonball-Race“. Und alle sollten die Strecke kennen, damit nicht an jeder Abzweigung eine Diskussion losbricht …

Tipp 5: Schon mal an eine organisierte Oldtimer-Reise gedacht?

Sie möchten mit Ihrem Klassiker verreisen, sich aber nicht um die Organisation der Tour kümmern? Auch das ist kein Problem, immer mehr Veranstalter bieten speziell auf das Oldtimer-Segment zugeschnittene Pakete an. Oft gehören dazu neben einem Tourguide und einem Roadbook auch Gepäcktransport und ausgewählte Unterkünfte. Oder aber ein Begleitfahrzeug, das mit einem Mechaniker besetzt ist. Wer keinen eigenen Klassiker hat, kann ihn bei manchem Veranstalter auch mieten.

Tipp 6: Die Tour will gut geplant sein

Wie schon erwähnt – der Weg ist das Ziel. Strecken mit weniger Verkehr wollen gut gewählt, dürfen dabei aber reizvoll sein, die Straßenführung auch mal was für den anspruchsvollen Fahrer. Zwischenstopps dürfen gern an Punkten erfolgen, an denen man auch die Aussicht aufs Fahrzeug genießen kann – auch das gehört dazu.
Ein weiterer Tipp: ADAC-Tourenkarten, die es auch speziell für Oldtimer-Fahrer gibt. Mitglieder erhalten sie kostenlos in allen ADAC-Geschäftsstellen oder als Download.
Es ist übrigens immer ratsam, sich vorher beim ADAC oder über die Internetseiten der Tourismusverbände zu informieren, ob die gewählte Strecke für den eigenen Oldtimer geeignet ist (Stichwort Gefälle, enge Kurven und Steigungen).

Tipp 7: Warum nicht mal den Autozug nehmen?

Verreisen mit dem Autozug kann eine Option sein, über die Sie ruhig einmal nachdenken sollten. Für viele Oldtimer-Besitzer sind auch Events oder Touren in größerer Entfernung interessant, aber mitunter schwer zu erreichen. Autozüge verschiedener Anbieter sind dann eine gute Alternative für die Hin- und Rückfahrt. Zudem schonen Sie Ihr Fahrzeug, fahren nicht mehr Kilometer als nötig und sparen Benzinkosten, Öl sowie Mautgebühren und Kosten für Übernachtungen. Ein Autozug-Angebot bei der deutschen Bahn existiert leider nicht mehr – aber die ÖBB etwa in Österreich sind noch gut aufgestellt.

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